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Rezepte des Monats August: Rund um die Ringelblume

Ringelblumenbutter

Zutaten:
125 g weiche Butter
½ Teel. Curry
etwas Salz
2 – 3 Ringelblumenblüten

Zubereitung:
Butter, Curry und Salz vermengen und die klein geschnittenen Blüten dazugeben.

Bildnachweis: Ringelchen von Gitti Moser, http://www.pixelio.de

 Ringelblumenöl

Zutaten:
frische Ringelblumenblüten
Sonnenblumenöl

Zubereitung:
Ein Schraubglas mit frischen Blüten füllen und mit einem guten Sonnenblumenöl übergießen. Etwa drei Wochen in der Sonne stehen lassen, dann abfiltern, die voll gesogenen Blüten auspressen. Das Öl ist Grundlage von Salben und kann als Einreibemittel bei schmerzenden Muskeln und gezerrten Sehnen dienen.

Volksglaube:
Nach der Überlieferung sollen Männer, die sich bei Mädchen beliebt machen wollen, stets die Wurzel einer Ringelblume in einem violetten Tüchlein bei sich tragen. Sie sollen aber darauf achten, dass niemand bemerkt, was sie bei sich führen.

Nach einer Wetterregel zeigen Ringelblumen das Wetter an. Wenn sich die Blüten bis sieben Uhr Morgens nicht geöffnet haben, ist Regen unterwegs.

Eigenschaften:
wundheilend, antiseptisch, entzündungshemmend, blutreinigend, krampflösend, schweißtreibend

Das Bauerncafé Sprengel wünscht Ihnen einen guten Appetit und gute Besserung

Rezept des Monats: Lavendelkekse

Zutaten:
150 g Butter
115 g Zucker
1 Ei
170 g Mehl
1-2 Eßl. Lavendelblüten

Butter und Zucker schaumig rühren, das Ei hinzugeben und weiterrühren. Mehl und Lavendelblüten unterheben. Kleine Kugeln formen, flachdrücken und auf ein Backblech legen. Bei 180 Grad Celsius 15 – 20 Minuten goldbraun backen.

Lavendelanwendungen
Lavendel gehört ins Schlafkräuterkissen für einen tiefen Schlaf und gegen Hausstaubmilben. Lavendelöl und Olivenöl gemischt ergibt ein gutes Heilöl bei Verbrennungen. Kleine Mengen Lavendelöl helfen bei nervösen Störungen und Schlafproblemen.

Volksglaube und Mythologie
Lavendel war bereits den alten Ägyptern bekannt. Sie verwendeten ihn zur Einbalsamierung. Tatsächlich ist Lavendel ein klassisches Nervenberuhigungsmittel, das entspannt, ohne müde zu machen.

Lavendel durfte nur von Männern gepflanzt werden, obwohl er einer der klassischen „Muttergottespflanzen“ ist. Vielleicht stammt die Überlieferung aus dem Glauben, dass Lavendel die Unkeuschheit vertreiben sollte, und Frauen meinten, das sei für Männer notwendiger als für sie selbst. Der Duft sollte gegen Liebeskummer helfen.

Rezept des Monats Juni: Gemüse-Puffer mit Spitz-Wegerich

Zutaten:
50 g geriebene Nüsse
2-3 Eier
5 Eßl Dinkelmehl
1 Eßl Apfelessig
je knapp ¼ Tl. Salz
¼ Tl gemahlener Koriander
etwas Muskat

350 g Karotten, geputzt
200 g Kartoffeln, geschält
50 g Spitzwegerich (es gehen auch andere Wildgemüse wie Gundermann, Brennnesse, oder Huflattich; aber jeweils nur eine Sorte verwenden).

Zubereitung:
Nüsse mit Eiern, Dinkelmehl, Apfelessig und Gewürzen mischen. Die Hälfte der Karotten grob raspeln, die andere Hälfte fein raspeln mit dem klein geschnittenen Wildgemüse vermischen, die Eiermasse zufügen, 10 Minuten quellen lassen. Puffer in heißem Öl ausbacken. Dazu passt eine Kräutersoße.

Der Spitzwegerich
Der Spitzwegerich ist eine der ältesten und bekanntesten Heilpflanzen, der bereits von Hildegard von Bingen, Albertus Magnus und Hieronymus Bock verwendet wurde. Die weitverbreitete Heilpflanze wächst an Wegrändern, auf Wiesen und Äckern. Er blüht von Mai bis Oktober in dichten walzförmigen Ähren. Verwendet werden in der Regel die Blätter des Spitzwegerichs, die sich auch für die Gemüsezubereitung eignen. Spitzwegerich wirkt blutreinigend und schleimlösend und hilft, äußerlich angewendet, bei Hautunreinheiten.
Im Volksglauben diente der Spitzwegerich zur Abwehr unerwünschter Liebe oder als Mittel, um die Liebe eines Menschen zu gewinnen.